Die gut erhaltenen Ruinen von Nalanda gelten als UNESCO-Weltkulturerbe und sind ein wichtiges Ziel für den buddhistischen Tourismus. Die Ruinen von Nalanda laden zu einer aufregenden Entdeckungsreise ein. Wenn Sie das Gelände der Nalanda Universität betreten, treffen Sie auf große, gepflegte Gärten. Ein Spaziergang durch eine der ersten Wohnuniversitäten der Welt ist ein faszinierendes Erlebnis, da hier heute nur noch Trümmer herumliegen, die Geschichte erzählen. Der Universitätskomplex wurde 450 n. Chr. von den Gupta-Kaisern gebaut. 10.000 Studenten und 2000 Lehrer konnten hier aufgenommen werden.

Zum Universitätskomplex gehörten verschiedene Gebäude, Studentenwohnheime, Meditationsräume, Tempel und eine Bibliothek. In den Schlafsälen sind noch immer Steinbetten, Studententische und uralte Tintentöpfe zu finden. Im Keller darunter befindet sich eine Küche. Dass dieser Ort als Küche gedient haben muss, haben archäologische Funde ergeben, bei denen im Keller angebrannter Reis gefunden worden ist. Diese Reiskörner sind heute zusammen mit anderen Gegenständen, die hier entdeckt wurden, im Museum von Nalanda ausgestellt. Über eine Wendeltreppe erreichen Sie einen langen Korridor, an dessen Seiten weitere Räume zu finden sind. Hier müssen die Klassenräume der Studenten gewesen sein. Sie sind heute die einzigen Räume der Universitätsruine, deren Dächer noch intakt sind. Bei Ihrer Erkundung der Ruinen stoßen Sie auch auf insgesamt 11 Klöster und sechs Tempel. Es lässt sich vermuten, dass die Universität mehrere Bauzeiten durchgemacht hat. Die Klöster von Nalanda wurden alle im Kushan-Stil erbaut und es lässt sich annehmen, dass neue Gebäude auf den alten Ruinen errichtet wurden sind. Die berühmtesten Ruinen der Universität sind die der Großen Stupa, die auch als Nalanda Stupa oder Sariputra Stupa bekannt ist. Der maurische Kaiser Ashoka erbaute sie im 3. Jahrhundert zu Ehren des Nachfolgers von Buddha, Sariputra. Es bildet die Form einer Pyramide. Der Stupa ist von mehreren Treppen umgeben, über die man bis ganz nach oben gelangen kann. Die Struktur ist mit wunderschönen Skulpturen und Votivstupas geziert. Die Votivstupas bestehen aus Ziegeln, in welche Passagen aus heiligen buddhistischen Schriften eingraviert worden sind. Man nimmt an, dass die Stupas über Buddhas Asche errichtet wurden. Aufgrund archäologischer Beweise wird angenommen, dass der Stupa ursprünglich ein kleiner Bau gewesen ist, der erst durch weitere Bauarbeiten vergrößert wurde.

* This embed is a third party content and available in English only.

Weitere Attraktivitäten in Nalanda