Hemakuta Hügeltempel

Am südlichen Ende von Hampi liegt das Hemakuta Gebirge, dessen sanfte Gefälle mit einer Vielzahl von Tempeln, Torbögen und Pavillons besetzt sind. Es wird gesagt, dass der Hügel einst von Steinmauern besetzt war, deren Ruinen noch immer zu sehen sind. Sobald Sie die Spitze erreicht haben (ein 15-minütiger Aufstieg), erstreckt sich der Hügel wie ein kleines Plateau. Dies soll der Ort sein, an dem die Eheschließung von Lord Shiva und Göttin Pampa vollendet wurde. Die Mythologie besagt, dass es zu dieser Zeit Gold (im Sanskrit als „hema“ bekannt, deshalb der Name des Gebirges) vom Himmel regnete. Es gibt hier mehrere Tempel, in denen Lord Shiva verehrt wird. Sie alle besitzen eine hypnotisierende Struktur, die Besucher ins Staunen versetzt. Die meisten von ihnen verfügen über drei Kammern und pyramidenförmige Dächer aus Granit. Sie unterscheiden sich recht stark vom Vijayanagara-Baustil, der in dieser Region so berühmt ist, und werden deshalb häufig mit Jain-Tempeln verwechselt. Das Hemakuta Gebirge ist auch einer der besten Orte in Hampi, um atemberaubende Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge zu beobachten.

Hemakuta Hügeltempel

Krishna Tempel

Der wunderschöne Krishna Tempel zieht Besucher nicht nur aus religiösen Gründen, sondern auch aufgrund seiner architektonischen Sehenswürdigkeit an. Es wird angenommen, dass er im Jahr 1513 n. Chr. von König Krishnadevaraya errichtet wurde, um die Eroberung des östlichen Königreiches Udayagiri oder Utkala (heutzutage Odisha) zu feiern. Die herrschende Gottheit des Tempels war eine Statue von Lord Balakrishna (Lord Krishna als Kind). Dieses Idol wird heute in Chennais Regierungsmuseum gehütet. Eine Tafel, die im Innenhof des Tempels aufgestellt wurde, erzählt von der Geschichte des Tempels und des Sieges. Die Schnitzereien des Tempels stechen unter denen der anderen Gebäude in Hampi hervor. Der Tempel ist mit mystischen Löwen auf Säulen und Elefantenschnitzereien auf Balustraden, die die Eingänge flankieren, eine lebendige Form von Kunst. Vor dem Tempel steht ein kleiner Pavillon mit einem rechteckigen Steingefäß. Man sagt, dass dieser von Anhängern genutzt wurde, um den Göttern Getreide anzubieten.

Krishna Tempel

Affen-Tempel

Im Monkey Tempel (Affen-Tempel) wird der Affengott Lord Hanuman verehrt. Er gilt als beliebte Attraktion von Hampi. Der Tempel ist per Coracle-Fahrt über den Tungabhadra-Fluss von den Hauptruinen der Stadt aus zu erreichen. Er befindet sich auf dem Anjaneya Hügel. Eine Folklore besagt, dass es der Geburtsort von Lord Hanuman sei. Laut der hinduistischen Mythologie wurde Lord Hanuman als Sohn von Mata Anjana geboren und erhielt daher den Namen Anjaneya, wobei sein Geburtsort Anjaneyadri (Anjaneya Hügel) heißt. Da der Tempel auf einer Hügelspitze thront, kann man ihn schon aus der Ferne sehen. Ein gestufter Weg führt zum Tempel hinauf. Planen Sie rund 40 Minuten ein, um hinaufzuklettern. In dem Tempel befindet sich ein Bild von Lord Hanuman, das in einen Felsen geschnitzt ist. Darin wurde ein kleiner Schrein für Lord Rama und Göttin Sita errichtet. Der Ausblick von der Spitze des Tempels ist atemberaubend. Von hier aus blickt man auf grüne Reisfelder, Kokospalmen-Plantagen und die Ruinen, die sich in den Horizont erstrecken. Die gesamte Gegend ist von felsigen Bergen und einem tobenden Fluss umgeben, was der klaren Schönheit beifügt.

Affen-Tempel

Vittala Tempel

Der Vittala Tempel stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist eines der kunstvollsten Monumente der Gegend. Der Tempel ist in Hampi als Publikumshit bekannt. Er ist mit extravaganten Schnitzereien dekoriert und ein spektakulärer Streitwagen aus Stein gilt im Innenhof des Tempels als Highlight. Dieses Bauwerk ist eines der schönsten Exemplare des Vijayanagara Baustils. Man sagt, dass der Streitwagen ein Schrein von Garuda ist, eine mythische vogelartige Kreatur, von der man ausgeht, dass sie als Transportmittel des Hindu-Gottes Vishnu gelte. Die Legende besagt, dass die Räder des Streitwagens, die mit aufwendigen Blumenmustern verziert sind, einst die Fähigkeit besaßen, gedreht zu werden. Selbst wenn man heute die Speichen betrachtet, scheint es, als würden sie sich auf göttlichen Befehl hin bewegen. Der Streitwagen, der Haupttempel und einige kleinere Gebäude befinden sich in einem großen, ummauerten Innenhof, der über drei beeindruckende Tore zugänglich ist. Der Haupttempel richtet sich an Lord Vitthala, einer Verkörperung von Lord Vishnu. Der Mahamantapa (Hauptsaal) des Tempels wird von Elefanten-Balustraden flankiert und soll als Veranstaltungsort für kulturelle Auftritte gedient haben. Es ist ein vollständig ausgebauter Tempel, mit zugehörigen Gebäuden wie Kalyana Mandapa und Utsava Mandapa. Auf dem Tempelgelände befindet sich auch ein großes Pushkarani (gestuftes Wasserbecken) mit einem Vasantotsava Mandapa (einem Zeremonie-Pavillon) und einem Netz von Wasserkanälen. Eine einzigartige Besonderheit des Tempels sind die geschnitzten musikalischen Säulen, von denen man sagt, dass sie die Töne 81 verschiedener Musikinstrumente wiedergeben, wenn sie mit einem Holzstab beklopft werden. Laut einer Folklore waren die Briten so fasziniert von den Säulen, dass sie einige davon ausgerissen haben, um herauszufinden, wie die Musik produziert wurde.

Vittala Tempel

Sasivekalu Ganesha Tempel

Eines der wichtigsten Wahrzeichen der Kulturstadt Hampi ist der Sasivekalu Ganesha Tempel, in dem sich eine riesige Statue von Lord Ganesha befindet, die aus einem einzigen Felsbrocken geschnitzt wurde. Sie ist etwa 8 Fuß hoch und wurde laut Inschrift in Erinnerung an König Narasimha II aus dem Vijayanagara-Reich errichtet. Einer hinduistischen Mythologie zufolge nahm Lord Ganesha einst so viel Essen zu sich, dass sein Magen fast zu platzen drohte. Um zu verhindern, dass sein Magen platzt, packte Lord Ganesha eine Schlange und band sie um seinen Magen. Folglich ist dies die Erklärung dafür, warum die Schlange hier Ganeshas Magen umschließt. Die Statue sitzt unter einer großen Mandapa (Abdeckung) und ist von einer Wand aus Säulen umgeben.

Sasivekalu Ganesha Tempel

Virupaksha Tempel

Der Virupaksha Tempel, eines der ältesten Gebäude der Gegend, befindet sich beim Hampi Basar. Man nimmt an, dass dieser im 7. Jahrhundert errichtete Tempel einst bloß ein bescheidenes Gebäude war, in dem Lord Shiva verehrt wurde. Unter der Vijayanagara-Herrschaft wurde weiter daran gebaut, bis die Struktur ein gewaltiges Ausmaß annahm. Heute wird im Hauptschrein Lord Virupaksha, eine Verkörperung von Lord Shiva, verehrt. Der schätzungsweise 49 Meter hohe Turm (gopuram) des Tempels, soll 1442 konstruiert worden sein. Der Turm dominiert Hampis Skyline und ist wie auch die Stuckstatuen, die um den Tempel herumstehen, ein Wahrzeichen der Stadt. Virupaksha ist der einzige Tempel in Hampi, der fortlaufend in Betrieb war. Im Tempel befindet sich ein Sanctum Sanctorum (Allerheiligstes), von Säulen getragene Hallen – die aufwendigste davon besteht aus 100 Säulen -, Vorkammern, große Türme und eine Reihe kleinerer Schreine sowie eine Tempelküche und Verwaltungsbüros. Am Haupteingang befinden sich neun Stufen. Kleinere Tore führen zum Innenhof des Tempels. Die dreiköpfige Statue von Lord Shivas heiligem Reittier, dem Nandi Bullen, ist ein bedeutender Touristenanziehungspunkt. Im Dezember wird im Tempel die Hochzeit der herrschenden Gottheit mit seiner Gattin, der Göttin Pampa, gefeiert. Zu diesem Fest wird der Tempel von tausenden Anhängern besucht. Das jährliche Karrenfestival im Februar ist ein weiterer Zeitpunkt, zu dem der Tempel gerne besucht wird.

Virupaksha Tempel