Der Lonar gehört zu den fünf größten Kraterseen der Welt und ist etwa 2 km breit und 150 m tief. Der vor fast 50.000 Jahren während des Pleistozäns entstandene Krater hat eine ovale Form und ist der einzige natürliche Einschlagkrater der Welt aus Basaltgestein. Geologen glauben, dass er durch den Einschlag eines Meteoriten entstanden ist, der mehr als eine Million Tonnen schwer gewesen sein muss, um einen solchen Krater zu bilden. Vom Meteoriten abgeplatzte Fragmente zur Zeit des Einschlags befinden sich immer noch am Kraterrand. Dieser „Ejekta-Teppich“ (äußere Auswurfdecke) hat einen Radius von über einen Kilometer. Der See innerhalb des Kraters ist sowohl salzhaltig als auch alkalisch, wird aber immer alkalischer, je mehr man sich dem Zentrum nähert. Niedrige, mit Wäldern bedeckte Hügel umgeben das Gewässer. Touristen können in dieser Gegend diverse Tierarten wie Pfauen, Indische Gazellen und Antilopen beobachten. Der See beherbergt im Winter auch eine Reihe von Zugvögeln. Die charakteristische und kräftige Farbe des Wassers ist auch auf die Anwesenheit von Algen und Planktonarten zurückzuführen. Außerdem hat das Vorhandensein bestimmter Mineralien wie Mikrobrekzien und Glaskügelchen die Wissenschaftler dazu veranlasst, Parallelen zwischen der Kraterbildung und Geologie der Region und der des Mondes zu ziehen! Zudem kursieren viele örtliche Legenden und Mysterien, da Kompasse interessanterweise hier nicht funktionieren sollen. Die Legenden führen dafür viele Gründe an, aber Geologen glauben, dass es ein Ergebnis der einzigartigen geologischen Beschaffenheit der Region ist. Einige wichtige religiöse Stätten rund um den See sind der Ram Gaya Tempel, der Kamalja Devi Tempel und der teilweise versunkene Shankar Ganesha Tempel. Der bedeutendste Tempel befindet sich jedoch im Herzen der Stadt Lonar - der Daitya Sudan Tempel, der Vishnu, dem Schlächter des Dämons Lonasura, geweiht ist.

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