Oben auf dem Nilachal Berg am Ufer des Brahmaputra Flusses, liegt der majestätische Kamakhya Tempel, ein kultiges Wahrzeichen in Guwahati. Einer der ältesten Tempel in der Stadt, man sagt, dass er bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Er ist der Mutter Göttin Kamakhya gewidmet und besitzt vier Kammern: Ein garbha griha (Sanctum Sanctorum, eine Höhle unter der Erde, die eine Gesteinsspalte anstelle eines Standbilds beinhaltet, sowie drei mandapas (Außenhallen), bekannt als calanta, pancharatna und natamandira. Der aktuelle Tempelbau wurde von den Ahom Königen gebaut. Eine der klassischen Merkmale ist die shikhara (Spitze), die aussieht, wie ein Bienenstock aus geformten Tafeln und Bildern von Hindugöttern und Göttinnen.

Der Tempel gehört zu den heiligsten shaktipeethas (Andachtsschreine, wo die abgetrennten Körperteile der Göttin Sati hingefallen sind) und soll der Ort sein, wo der Bauch der Göttin hingefallen ist. Außerdem steht er auch gleichbedeutend mit höchster weiblicher Macht und Fruchtbarkeit. Tausende von Anhängern besuchen den Tempel jedes Jahr, besonders während des Ambubachi Mela in Juni.

Die Legende sagt, dass Göttin Sati sich selbst opferte, als ihr Mann Lord Shiva in ihrem Zuhause väterlicherseits nicht respektiert wurde. Der trauernde Lord Shiva wanderte Unheil anrichtend durch das Universum mit ihrem Körper auf seiner Schulter. Um den wütenden Gott zu beruhigen, teilte Lord Vishnu Satis Körpers mit seiner heiligen Waffe, der Sudarshana chakra und Stücke des Körpers sind über ganz Indien gefallen und führten zu der Errichtung von shaktipeethas.

Weitere Attraktionen in Guwahati