Die lebensechten Pichwai-Gemälde von Rajasthan sind im ganzen Land bekannt. Sie weisen charakteristische Merkmale auf, wie große Augen, eine breite Nase und einen schweren Körper, ähnlich den Merkmalen des Idols von Shrinathji, einer Form von Lord Krishna. Diese Gemälde stellen im Allgemeinen das Leben und die Legenden der Krishna-Gottheit dar. Es kann zwischen zwei Wochen und einigen Monaten dauern, eines dieser komplexen Gemälde zu malen, je nach Größe der Leinwand und Detailtreue des Werkes.

Dabei wird zunächst das beabsichtigte Design auf handgesponnenem, gestärktem Tuch skizziert, danach beginnt die mühsame Arbeit der Farbzuführung. Pichwai-Künstler verwenden im Allgemeinen Rot oder Gelb als Basis, wobei helles Grün, Blau und Orange eingewebt sind. Die Grenzen der Gemälde sind in der Regel mit Gota Patti-Stickerei oder Spiegelarbeiten versehen, was ihnen den unverwechselbaren Rajasthani-Look und das richtige Feeling verleiht.

Jodhpuris oder Kniehosen sind Hosen, die hauptsächlich zum Reiten getragen werden. Diese „Churidar“-Hose ist oben geweitet und unten verjüngt. Wie bei den meisten Modeartikeln haben sich Jodhpuris im Laufe der Zeit weiterentwickelt, wobei die Schlabberform immer enger wird, sowie ein paar andere subtile Veränderungen.

Eine Sache, die im Stil und Design dieser Oberbekleidung jedoch konstant geblieben ist, ist der Komfort. Die Reithose wurde unter Berücksichtigung der langen und anstrengenden Reitstunden entwickelt und ist so konzipiert, dass sie sowohl maximale Mobilität als auch einen intensiven Einsatz ermöglicht. Sie reißt nicht und verliert nicht so leicht an Leuchtkraft. Manchmal wird ein zusätzlicher Stoffstreifen über dem Knie platziert, um die ständige Bewegung zu unterstützen. Ein Stück Griffmaterial wird am Hosenboden platziert, um dem Reiter beim Reiten in Position zu halten.

Die Bandini oder Bandhej Tücher und Sarees von Rajasthan sind landesweit bekannt. Die Batikstoffe entstehen mithilfe eines Potpourries von Farben und anhand von Produkten, die in ganz Jodhpur zu finden sind. Man kann sogar Kurtas, Chaniya Choli und Taschen mit Bandini-Kunst erwerben.

Der Chari-Tanz ist charakteristisch für eine Aktivität, die ein integraler und wesentlicher Bestandteil des Lebens der Rajasthani-Frauen ist - über weite Strecken mit kleinen Töpfen Wasser zu holen und dann mit diesen Töpfen auf dem Kopf ins Dorf zurückzukehren.

Während des Tanzes tragen die Darstellerinnen farbenfrohe Kostüme, die mit schwerem Silberschmuck verziert sind und schwingen zu den Rhythmen melodiöser Volkslieder, wobei sie einen Chari oder Topf auf dem Kopf balancieren. Traditionelle Künstler gehen noch einen Schritt weiter und balancieren Messingtöpfe auf dem Kopf mit einer brennenden Lampe im Inneren.

Das Morchang wird auch als Mundharmonika bezeichnet. Es ist ein Volksmusikinstrument der Rajasthani. Wenn es korrekt gespielt wird, treffen die richtigen Akkorde mitten ins Herz und die musikalische Seele. Das Morchang ist weitgehend ein Schlaginstrument und findet weitgehend Verwendung bei den Volksliedern von Rajasthani, oder beim Lok Geet.

Es ist eine Art gezupftes Idiophon, das in erster Linie aus einem hufeisenförmigen Ring besteht, aus dem sich zwei parallele Messer hervorstrecken. Eine Metallzunge sitzt in der Mitte des Hauptrahmens, die an einem Ende an einem Ring befestigt, am anderen Ende aber frei ist. Die Zunge ist auch am Ende gebogen, in einer Ebene senkrecht zum Metallring. Beim Schlagen vibriert die Zunge und erzeugt den Klang, für den das Morchang bekannt ist.

Ghoomar ist ein beliebter Volkstanz in Rajasthan, der die reiche Kultur und das Kulturerbe des Landes widerspiegelt und ein Symbol der Weiblichkeit für die Stämme von Rajasthan sein soll. Der Name leitet sich vom Wort 'Ghoomna' ab, es beschreibt eigentlich wie der lange Ghaghra-Rock der Rajasthani-Frauen locker nach unten fällt.

Badla ist der Hauptbestandteil der berühmten Zardozi-Nadelarbeit. Bei der Badla-Kunst werden Metallplatten geschmolzen und durch Stahlbleche gepresst. Sie werden dann zu Drähten gezogen und in eine feine Form gehämmert. Der ungeschmückte Draht wird Badla genannt. Neben Kasav (Faden), Sitara (Spangel) und Mukaisch (kleine Punkte aus Metall) entstehen bei der Badla Kunst unglaublich schöne Stoffe, die für jeden Anlass geeignet sind. Badla ist sehr beliebt in Rajasthan, und hat auch seinen Weg in andere Regionen Nordindiens gefunden.

Kamaicha ist ein altes Instrument, das weitverbreitet in Rajasthan Verwendung findet und gilt als das Herz und die Seele der Volksmusik von Rajasthani. Kamaicha spielen eine entscheidende Rolle bei der lebendigen Musik der Manganiyar-Gemeinschaft und ist auch häufig in der Jaisalmer-Barmer-Region zu hören und zu sehen.

Der Bundesstaat Rajasthan kultiviert und pflegt immer noch seine alten Traditionen und es gibt in der Region nun wirklich keinen Mangel an antiken Musikinstrumenten. Ravanahatha, eines der ältesten Instrumente und wird hauptsächlich von Einheimischen und von Straßenmusikern genutzt. Es handelt sich dabei um ein uraltes Streichinstrument, das der Vorfahre der Geige sein soll. Tatsächlich ist auch die Spielweise fast identisch mit der der Geige.