Prag Mahal Palast

Zur Pracht des Aina Mahal gesellt sich auch der Prag Mahal hinzu, der direkt daneben liegt. Dieser Palast aus italienischem Marmor und Sandstein verfügt über geräumige Säle und einen 45 m hohen Glockenturm, für Besucher eine großartige Sehenswürdigkeit. Der Uhrturm des Palastes, der als zweithöchster Turm seiner Art in Indien gilt, ist eine weitere Besonderheit. Von der Spitze des Turms aus hat man einen weiten Panoramablick auf die Stadt.

Die königliche Pracht vergangener Zeiten spiegelt sich in der großen Durbar Hall des Palastes in einer Vielzahl von klassischen Statuen und Kronleuchtern wider. Der Prag Mahal beherbergt auch ein Museum, in dem Relikte und persönliche Sammlungen der königlichen Familie ausgestellt sind.

Prag Mahal Palast

Hodka Village

Hodka Village ist einer der aufstrebenden Orte des ländlichen Tourismus, der die Besucher wegen des reichhaltigen Kunsthandwerks und aufgrund der kulturellen Geschichte anzieht. Das Dorf liegt etwa 63 km von Bhuj entfernt und ist die Heimat der Meghwals - traditionelle Kunsthandwerker und Meister der Stickereien aus dem Norden. Touristen haben die Möglichkeit, eine Unterkunft in Hodka's Village Resort namens Shaam-e-Sarhad zu buchen und den Sonnenuntergang an der Grenze zu genießen.

Der Name 'Hodka' kommt von dem Gujarati-Wort „hodi“, was soviel wie Boote bedeutet. Man glaubt, dass das Dorf vom Halepotra-Klan aus Sindh gegründet wurde. Diese waren vornehmlich Viehhirten auf der Suche nach Weideland.

Hodka Village

Rao Lakhpatji Chhatri Ehrengräber

Erbaut aus rotem Sandstein mit exquisiten Schnitzereien, gehören diese Ehrengräber mit ihren schirmförmigen Kuppeln zur königlichen Familie der Raos von Kutch. Sie wurden im 18. Jahrhundert von Rao Lakhpatji, einem Jadeja-Herrscher, erbaut.

Unter allen Grabdenkmälern ist das Kenotaph von Rao Lakhpatji das größte und enthält Sati-Steine, die die Orte symbolisieren, an denen 15 seiner Gemahlinnen nach seinem Tod ihr Leben ließen. Die Wände der Gräber sind mit Skulpturen von Gottheiten, Paaren in lokalen Kostümen, Tieren und Jagdszenen beschriftet.

Rao Lakhpatji Chhatri Ehrengräber

Mundra Port

An der Südküste Kutch's gelegen, fast 53 km von Bhuj entfernt, liegt Mundra, das ein Dreh- und Angelpunkt für Krawatten- und Blockdruckstoffe ist. Der Hafen von Mundra ist eine beliebte Sehenswürdigkeit, da die Stadt früher ein Zentrum für den Handel mit Gewürzen und Salz war. In Mundra befindet sich auch der Mahadev-Tempel, der Gedenktafeln für berühmte Seefahrer der Region aufweist. Es wird gesagt, dass einige dieser Seeleute den Sultan von Sansibar beraten und sogar den berühmten Entdecker Vasco da Gama nach Indien geführt haben. Touristen bietet sich auch die Möglichkeit den Schrein von Darya Pir, dem Schutzpatron der Fischer von Kutch, zu besuchen. Man glaubt, dass der Heilige Darya Pir 1660 von Buchara nach Mundra kam und bei den Einheimischen sehr beliebt war, demnach erweisen sie immer seinem Schrein ihre Ehre, um seinen Segen zu erlangen. Auch das Mogul-Tor, das bis heute erhalten ist, wurde ihm zu Ehren errichtet.

Mundra Port

Kutch Museum

Das Kutch Museum wurde 1877 von Maharao Khengarji gegründet und ist das älteste seiner Art in Gujarat, es wurde errichtet, um die Hochzeitsgeschenke des Königs auszustellen. Es weist den typisch gotischen Architekturstil auf und ist ein großartiger Ort, um mehr über die königliche Geschichte Gujarats herauszufinden.

Das Museum beherbergt 11 Galerien, und zwar die Bildergalerie, die Abteilungen für Anthropologie, Archäologie, Textil und Stoffe, Waffen, Musikinstrumente, Schifffahrt und die Abteilung für ausgestopfte Tiere. Darüber hinaus gibt es Bereiche, die den Stammesvölkern gewidmet sind, in denen antike Artefakte, Volkskunst, Kunsthandwerk und Informationen über die Stämme ausgestellt werden, all diese sind ein wichtiger Teil der Geschichte und von Kultur von Kutch. Das Museum ist berühmt für die bisher größte Sammlung von Kshatrapa-Inschriften, die bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgt werden können. Das Museum beherbergt auch Überreste der kutchischen Schrift, die mittlerweile ausgestorben ist, sowie eine Münzsammlung, zu der auch die „kori“ gehört, die regionale Währung von Kutch. Das Museum zeigt auch Exponate aus den Bereichen Stickerei, Malerei, Waffen, Musikinstrumente, Skulptur und Edelmetallarbeiten. Wenn Sie das zweistöckige Gebäude betreten, werden Sie von einer Statue der „Airavata“ (ein mythologischer weißer Elefant, das Reittier des Hindu-Gottes Indra) aus dem 18. Jahrhundert begrüßt.

Kutch Museum

Aina Mahal Palast

Der Aina Mahal wurde während der Herrschaft von Rao Lakhpatji von der Jadeja Rajput Dynastie im 18. Jahrhundert erbaut. Der Palast, auch Spiegelsaal genannt, ist ein extravagantes Bauwerk, das mit Spiegeln und Glasstücken verkleidet ist. Schimmernd und glänzend weist der Palast einen gemischten indo-europäischen Architekturstil auf. Ramsinh Malam, der Schöpfer des Palastes, soll ihn nach einer 17-jährigen Handwerksausbildung in Europa hier errichtet haben. Malam selbst fertigte die schönen Brunnen, Spiegel, Glasarbeiten, mit Gold und Elfenbein eingelegten Türen an, sowie eine Pendeluhr im Einklang mit dem hinduistischen Kalender.

Der Palast ist ein zweistöckiges Gebäude, das eine Durbar Hall und Suiten für die Mitglieder der königlichen Familie umfasst. Aina Mahal ist Teil des Darbargadh Palastes und er beherbergt auch ein Museum. Hier werden Gemälde, Fotografien, königliche Besitztümer und einige der edelsten Kutch-Stickereien ausgestellt.

Aina Mahal Palast

Mandvi

Als einer der wichtigsten Häfen von Kutch und Gujarat ist Mandvi eine wahre Fundgrube von Handels- und Seefahrtsgeheimnissen. Mandvi liegt etwa 58 km von Bhuj entfernt und wurde 1574 vom König von Kutch als Hafenstadt gegründet. Hier kann man die Schiffswerften entlang des Rukmavati-Flusses besuchen, um zu erkunden, wie Holzschiffe bis heute von Hand gebaut werden. Die 400-jährige Tradition des Schiffbaus ist einzigartig. Die Schiffe werden Dhows genannt und ausschließlich von Hand gefertigt.

Interessant ist auch ein Besuch des Tower of Wager (Turm der Wetteinsätze), wo einst wohlhabende Schiffseigner auf die Rückkehr ihrer Flotten warteten. Unübersehbar ist auch der Vijay Vilas Palast, der 1929 von Rao Vijayrajji erbaut wurde. Die dort ausgestellten einzigartigen Antiquitäten und Exponate sind besonders beeindruckend. In der Tat wurden hier auch viele indische Filme wie Lagaan und Hum Dil De Chuke Sanam gedreht. In Mandvi gibt es aber auch beschauliche Strände, wo man Flamingos und andere Zugvögel beobachten kann. Der beliebte Mandvi Beach befindet sich an der Stelle, an der der Rukmavati River in das Arabische Meer mündet. Touristen können auch die schmackhaften Doppelrotis oder Dabelis (ein köstlicher Snack) probieren, die hier sehr beliebt sind.

Mandvi