Alwar zu besuchen, fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit. Von großen Festungen und Palästen bis hin zu einem Wildschutzgebiet, das einst als königliches Jagdrevier diente, verfügt die Stadt, eingebettet im Aravalli-Gebirge, über unzählige historische Kostbarkeiten aus der Zeit, in der Alwar eines der ältesten und reichsten Königreiche Rajasthans war.

Das gigantische hochgelegene Bergfort von Alwar (Bala Quila), das anmutet wie ein riesiges Monument, ist das Wahrzeichen der Stadt. Mit seinen sechs prächtigen Toren und seiner wunderschönen Architektur bietet sich das Bergfort als großartiger Aussichtspunkt an, von dem aus man einen weitreichenden Blick auf die Stadt hat. Eine weitere Attraktion ist das Sariska Wildschutzgebiet, es war einst das Jagdrevier des einstigen Maharadschas. Das Schutzgebiet beherbergt einen beträchtlichen Bestand von Tigern, Chital, Nilgai, Sambar usw. und verfügt auch über Ruinen von alten Forts und Tempeln, die Khajuraho-ähnliche Schnitzereien aufweisen.

Alwar wird auch im Mahabharata-Epos erwähnt, dort ist es der Ort, an dem die Pandava-Brüder teilweise ihr Exil verbrachten. Es wird gesagt, dass Alwar 1500 v. Chr. einen Teil der Matsya-Territorien von Viratnagar bildete. Außerdem war die Region während der Mogulzeit von größter Bedeutung, da sie als Basis für Angriffe auf die benachbarten Königreiche diente. Später wurde Alwar vom Jat-Herrscher von Bharatpur erobert. Allerdings annektierte Pratap Singh von Machheri die Region 1775 von den Jats und gründete hier einen separaten Staat.