Die Stadt Prayagraj ist für ihre wunderschönen Rohrstockmöbel bekannt. Von Sofas aus Rohrgeflecht bis hin zu Stühlen gibt es eine große Auswahl an Möbeln. Die Herstellung der Rohr- und Bambusmöbel ist ein komplexer Prozess, der mehrere Arbeitsschritte umfasst. Zunächst werden die langen Bambusstäbe in die gewünschte Größe geschnitten. Dann werden sie einige Stunden lang in Wasser eingeweicht, damit sie Feuchtigkeit aufnehmen. Danach werden die Stäbe mit einer Kerosinlampe erhitzt und mit einem Holzwerkzeug, dem Mungri, in die gewünschte Form gebogen. Die anderen Teile des Möbels werden auf die gleiche Weise hergestellt und dann mit dünnen Streifen aus Zuckerrohr zusammengebunden. Nachdem die Enden der Gegenstände genagelt wurden, wird der Rahmen erstellt und mit Schleifpapier poliert.

Das Zuckerrohr wird ebenfalls in Wasser getaucht, bis es Feuchtigkeit aufnimmt. Dann wird es in die erforderlichen Größen geschnitten und um einen Bambusrahmen herumgewoben. Der Rohrstock wird mit einfachen Motiven verziert, um die Möbel attraktiver aussehen zu lassen.

Etwa 7 km von Prayagraj entfernt befindet sich Jhusi, das berühmt ist für eine Reihe von Tempeln und Ashrams.

Ein hervorragendes Zusammenspiel von indischen und gotischen Architekturelementen kann man im Muir College beobachten. Die vom britischen Architekten William Emerson entworfene viereckige Arkade wird von einem 61 m hohen Minarettturm, von Marmor- und Mosaikböden und mit Multan-Glasurplatten verkleideten Kuppeln dominiert. Das College ist zweifellos eines der beeindruckendsten Bauwerke der Stadt.

Die Innenräume der Gedenkhalle Mayo Memorial Hall, die sich in der Nähe des Myne Memorials und des Thorn Hill befindet, wurden nach den Entwürfen und Zeichnungen von Professor Gamble vom Londoner South Kensington Museum dekoriert. Die große Halle mit seinem 55 m hohen Turm wurde 1879 fertiggestellt und für öffentliche Versammlungen, Bälle und Empfänge genutzt.

Swaraj Bhawan, ein bekanntes Museum in Prayagraj, es ist mit zahlreichen Fotos der Familie Nehru geschmückt. Es gehörte einst Moti Lal Nehru, dem Vater von Jawaharlal Nehru, dem ersten Premierminister des unabhängigen Indiens. Moti Lal Nehru erwarb es als baufälliges Gebäude für 19.000 INR und verwandelte es dann in eine palastartige Residenz. Er schenkte das Haus dem Land Indien im Jahre 1930.

Swaraj Bhawan war früher das Hauptquartier des Kongresses und ist auch der Geburtsort von Indira Gandhi, der ehemaligen Premierministerin des Landes.

Saraswati Ghat ist eins der heiligsten Ghats (gestufte Flussufer) in Prayagraj, es befindet sich unweit vom Fort Prayagraj. Es ist bekannt für das Ganga Arti (ein heiliges Feuerritual), das hier täglich stattfindet. Das Ghat sieht nachts spektakulär aus, wenn es während der Arti von einer Reihe von Diyas (Tonlampen), Kerzen und Lampen beleuchtet wird. Es handelt sich dabei um eine Verehrungszeremonie der Göttin Ganga, die Tausende von Anhängern von nah und fern anzieht. Die Arti wird von in Safran gekleideten Priestern durchgeführt, die das Ritual mit mehrstufigen Lampen durchführen. Von hier aus kann man auch eine Bootsfahrt zum Sangam unternehmen.